Am Sonntag ist die Frau eines Nachbarn gestorben. "Nachbar" in diesem Sinne: neben unserem Grundstück hatte er einen Garten mit Häuschen. Der eigentliche Wohnsitz ist woanders.
Oh, das klingt schon sehr eindeutig in diesen zwei Sätzen ...
Am Sonntag also ist sie gestorben. Gestern war der Rosenkranz für sie angesetzt. Meine Mutter geht hin, trifft dort eine andere "Gartennachbarin". Sie unterhalten sich - schrecklich, so schnell, eigentlich unerwartet, so traurig. Und jetzt der wahre Hammer. Noch am Nachmittag vor dem Rosenkranz hat unser Nachbar Selbstmord begangen. Nach geschätzten (weil ich weiß es nicht genau) 50 Jahren mit ihr konnte (wollte?) er nicht mehr ohne sie sein... Ist das jetzt wahre Liebe? Oder die Verzweiflung, Angst vor dem Unbekannten?
Sollten die beiden daran geglaubt haben, dass die Seele in ein vom katholischen Gott gerichteten Paradies landet ... dann gnade Gott meines Nachbarn Seele, denn er hat es nicht verdient, wegen einer solchen Handlung statt dem Rest seines Lebens den Rest der Ewigkeit ohne seine Frau zu verbringen.
(Foto von www.orangerie-shop.de)
Liegt in "
Traurig-Depressiv :(" und verstaubt seit Mittwoch, 13. Mai 2009, 15:01