Landmädchen im Großstadtdschungel

Der erste Tag auf der Arbeit lief ganz gut.

Gleich zum Anfang wurde ich aus Innsbruck gelobt, weil ich mich so nett und professionell gemeldet habe am Telefon.

Zwischendrin dann, weil ich so flott war mit der Homepagewartung.

Und zum Schluss, weil ich mich allgemein gut geschlagen habe.

Tja, und dann ... dann gings auf den Heimweg. Allein. Den Hinweg hatte ich heute ja wirklich ohne Probleme gemeistert, die Chefin hat mir den Weg super beschrieben. Retour musste ich allerdings einen Umweg über die Post machen. Und das versaute mir das ganze Konzept. Nach 20 Minuten durch den halbdunklen 10. Bezirk reichte es mir, ich rief in Innsbruck an und bat um google-Beistand. Und der zeigte dann nach einigen Minuten - dass ich schon eine Zeitlang vorher an exakt der richtigen Stelle gestanden hatte. Nur hätte ich mich noch umdrehen müssen ...

Wir lernen:
Verlasse die Wohnung in einer neuen Stadt nie ohne Stadtplan!

Rockstar ... danke für die letzten 2 Abende, es hat echt Spaß gemacht und ich freue mich auf ein Wiedersehen. Vielleicht ja schon in 2 Wochen :)
Partytiger ... schade, dass du schon Mitte der Woche heimgefahren bist. Ich hätte gern mit dir auch noch Abschied gefeiert. Aber wie gesagt - in 2 Wochen ja vielleicht :)
Frau Lehrerin ... auch hier gilt - schade, dass wir nicht feiern konnten. Aber ich bin ja bald wieder da.

Um 9.30 Uhr ging der Zug.

Davor gabs noch kurz Frühstück beim Bäcker, und HIMMEL, hab ich viel Gepäck! Dabei hätte ich schwören können, es auf das Notwendigste reduziert zu haben. Aber gut. Eventuell hätten ein paar Shirts und das eine oder andere Teil doch nach Hause gehen könen. Aber egal. Jetzt sind wir auf dem Weg, die IWL-Studentin, ich und 2 Koffer, 2 Reisetaschen, 1 Schlafsack und ein Esprit-Einkaufssackerl ... Zum Glück müssen wir nicht umsteigen.

Und falls sich jemand fragt:
JA, ich bin nervös.

Seit Tagen nehme ich Abschied von Innsbruck und den Leuten hier ... Von der Psycho-Tante, meinem Pratchett-Dealer, meinen Mitbewohnern, Freunden von zuhause.

Heute ist der letzte Abend und der Rockstar (einer der WG-Einwohner) möchte - nach dem gestrigen Abend - wieder mit mir ausgehen.

Morgen um 9.30 Uhr geht der Zug, um 8.45 Uhr treffe ich mich mit dem Sprachengenie am Bahnhof. 2 Koffer, 2 Reisetaschen, 1 Handtasche, 1 Schlafsack und 1 Einkaufstasche warten im Zimmer darauf, dass ich sie irgendwie dorthin bringe. Wenn grade nicht ein guter Bekannter noch die Zeit findet, kurz vorbeizuschauen um etwas abzuholen, muss ich mir wohl oder übel ein Taxi nehmen.

Es war vielleicht nur ein kurzes Intermezzo in der WG und in Innsbruck im Hotel ... aber es war wirklich toll :) Und ich freue mich, dass meine Ex-Mitbewohner sich einverstanden erklärt haben, von mir besucht zu werden - und mich zu besuchen. *beam*

Ich bin Fan.

Seit Wochen verfolgen mich zwei Songs, weil das Hotelradio und MTV/VIVA der Meinung sind, dass eine junge Schottin (danke für den sachdienlichen Hinweis an Fritzi!!)voll unterstütz gehört.

Song 1

Song 2

Und natürlich wollte ich mir diese zwei Songs besorgen. Aber ich schaffte es einfach nicht. Das hat mich wahnsinnig gemacht!!

Aber heute habe ich mich entschieden, 17 Euro an Libro zu spenden und mir das ganze Album zu kaufen.

Das war eine guuuuute Idee :)

Heute Nachmittag im Café Hokuspokus in Innsbruck.

Ich, die Psycho-Tante und eine dritte Freundin sitzen gemütlich zusammen. Die dritte im Bunde ist unentschlossen in Bezug auf eine Bekanntschaft. Wir entschließen uns, weil es gestern abend schon so interessant und aufschlussreich war, die Tarot-Karten des Cafés zu befragen.

Im ersten Durchgang zog jede von uns eine Tageskarte. Wieder war das Ergebnis sehr aufschlussreich für alle von uns :)

Im zweiten Durchgang zog jede von uns drei Karten - eine für die Vergangenheit, eine für die Gegenwart, eine für die Zukunft. Für die Dritte im Bunde war auch dieser Durchgang aufschlussreich, wenn er auch nicht viel Neues brachte.

Bei der Psychotante dasselbe. Aufschlüsse, wenig neues.

Dann nahm ich das Paket, mischte die Karten, wartete ein wenig, mischte nochmals und zog drei Karten.

Es waren dieselben Karten wie bei der Psycho-Tante. In derselben Reihenfolge.

Ich find das gruslig.

Viel zu inflationär wird dieses Wort oft benutzt ... und dann, wenn es wirklich mal angebracht wäre, darauf vergessen.

Ein Beispiel aus meinem Leben.
Ich mache meinen Job gerne und, soweit ich das beurteilen kann, auch recht gut. Möchte ein Gast besondere Hilfestellung, zum Beispiel Öffnungszeiten von Lokalen, Geschäften, Apotheken oder Informationen zu seinem Pick-Up via Four Seasons oder sonstwas - da mach ich gerne mit. Haben wir genug Zimmer frei und das eigentlich zugewiesene trifft seinen Geschmack nicht, dann suche ich natürlich nach einer Alternative, die ihm gefallen könnte. Und das ganze neben dem täglichen Chaos und Tumult, und natürlich immer mit einem Lächeln auf den Lippen.
Wie oft habt ihr euch in einem Hotel schon bei den Rezeptionisten dafür bedankt, dass sie ihren Job machen?
Mich wundert es immer wieder, wie verdattert Angestellte in Geschäften und Restaurants ansehen, wenn ich ihnen einen schönen Tag wünsche ... Eigentlich schade drum.

Gestern aber wurde ich wiedermal eines besseren belehrt. Nachdem mir vor ein paar Wochen schon ein älteres Ehepaar lang und breit für meine Freundlichkeit und Zuvorkommenheit gedankt hat, hat sich gestern gezeigt, dass auch Leute Mitte Zwanzig nicht alles für selbstverständlich nehmen.

Wie ich mich über diese Tafel Schoki gefreut hab *gg*

Seit 17. Oktober hab ich davon gewusst.

Seit 17. Oktober war es noch nicht ganz sicher.

Heute hab ich dann Bescheid gekriegt.

Ich geh nach Wien!!

Schon am 2. November geht es mit dem Zug in die Bundeshauptstadt.

Am 3. fang ich an zu arbeiten, und gleichzeitig sollte ich eine neue Wohnung finden.

Das wird ein Spaß!