Landmädchen im Großstadtdschungel

Schön, wenn man wiedermal zuhause ist.

Denn wo sonst passiert es, dass Frau den Müll rausbringt und im Feld nebenan ein Reh gemütlichst sich am Grase gütlich tut?

Zuhause.

Schön.

Gestern um 15.20 Uhr mit dem Zug angekommen, Muttern war auch schon da, dann übern Berg nach Hause. Super. Erster Zwischenstopp im Heimatort - schon dem ehemaligen Mathe-Lehrer aus der Unterstufe übern Weg gelaufen. Nett.

Dann Eis beim Italiener, nach Hause, ein bisschen faul auf der Couch rumliegen, später Abendessen mit den Eltern, zwischendurch kleiner Plausch mit dem Bruder.

Abends dann auf ein Bierchen - und einen Latte Baileys - mit Bimpfi. Gegen 22.30 Uhr schon wieder zuhause, ab in die Heia ...

Endlich daheim!

... dass sich meine Stirn jetzt mit der Nase solidarisch erklärt hat und sich ebenfalls großflächig abzulösen beginnt. Sonnenbrand adé, hoffentlich dauert's nicht allzu lange, die Schälerei.

... dass "Sonstiges" eigentlich ganz schön fies klingt.
... dass die Beiträge in der Kategorie vermutlich alle einen Therapeuten brauchen
... dass "Gott und die Welt" doch viel besser ist :)

... dass heut schon Dienstag ist
... dass ich ergo nur noch morgen arbeiten muss
... dass dann Urlaub!!

... dass es sowas wie "rutschfesten" Boden nicht gibt
... dass im nassen Zustand alles rutschig ist
... dass da Metallabdeckungen auf leicht abschüssigen Gehsteigen keine Ausnahme machen
... dass mir jetzt seit gestern Abend ordentlich der verlängerte Rücken auf der rechten Seite wehtut
... dass ich mir das blöde Kichern aber nicht verkneifen kann
... dass das gestern schon sehr witzig ausgschaut haben muss

... dass ich eigentlich noch irgendwas schreiben wollte
... dass ich aber nicht mehr weiß, was

Ja, so langsam wirds was mit mir und der Gesellschaft.

La Guapa ist Mitglied in einer internationalen Studentengruppierung, die ihren Mitgliedern Praktika, Auslandssemester und kürzere Auflandsaufenthalte vermittelt. Drei solche Gruppierungen haben diese Woche einige ihrer Mitglieder nach Wien verfrachtet, und La Guapa hat mit ihren Leuten eine Schnitzeljagd durch den 1. Bezirk veranstaltet.

Acht Teams zu je ca. 10 Personen hatten 8 Stationen zu finden, dort je eine Prüfung zu meistern und dann die nächste Station anhand eines Hinweises zu finden.

Mein Platz war direkt vor dem Parlament. Für einige war das der letzte Stop, für manche gings weiter zum "Heroe's Place" (na?) und für einige zum "Building oppsoite Town Hall" (und?). Die Aufgabe vor dem Parlament war, die ersten Zeilen der österreichischen Bundeshymne zu singen.

Interessanterweise ... waren die Gruppen OHNE Österreicher die besseren *lol*

Und alleine war ich auch nicht: Ich hab Laura, die ich am Donnerstag beim Beachvolleyball kennengelernt habe, mitgebracht und hatte mit ihr viel Spaß :)

Das war also die gute Seite.

Die schlechte? Die ganzen 4 Stunden über so gut wie nur Sonnenschein. Und in meinem Besitz nicht ein Tröpfchen Sonnencreme. Dementsprechen schauen jetzt meine Schultern, meine Füße, mein Gesicht und meine Kniekehlen aus. Das sind die Stellen, um die's am Schlimmsten bestellt ist. Alles andere ist nur ein bisschen rot *gg*

(*kicher* JA! der titel is geklaut!)

Ich habs endlich zum Beachen (Beachvolleyballspielen) mit den Couch Surfern geschafft.

Ergebnis:
2 Stunden Beachvolleyball
viel Spaß
viel Sonne
nette Leute kennengelernt
blaue Unterarme gekriegt

Ein klassischer Surfer-Treff: Kaum jemand kennt den anderen, nach 10 Minuten Warten spricht mich ein Unbekannter an, ob ich zu den Surfern gehöre. Schön, sind wir schon zu zweit :) Einige Minuten darauf kommt Phil, der Initiator, mit einem Freund dazu. Ab zum Feld, wo wir auch schon unsere neuen Mitspieler/Gegner kennenlernen, die wir auch noch nie gesehen haben *g* Nochmals 30 Minuten später trifft Tris dazu, den wir auch zum ersten Mal treffen. Und nochmal 45 Minuten später steht plötzlich ein Mädl am Spielfeldrand, die kaum Deutsch spricht. Eine Surferin, was sonst?!

Mir wird immer wieder attestiert, dass ich eine tolle Telefonsstimme hab. Außerdem kann ich grundsätzlich auch sehr gut meine Stimmung am Telefon verbergen - von "aufgeregtes (Streit-)Gespräch im Büro" auf "Agentur XY, Cate Banshee, Grüß Gott" schalte ich in weniger als einer Sekunde.

ABER!

Wenn ich am Telefon im Hotel Sacher nachfrage, wer mir beim Verschicken von Torten behilflich sein kann, und die mir dann sagen, dass sie mich in den Tortenversand verbinden ... da ist es schon schwer, die Contenance zu bewahren. Und wenn die Kollegen sich dann auch noch mit "Hotel Sacher, Tortenversand, Frau XY, grüß Gott" melden, kann ich nicht anders.

Da muss ich einfach mal ziemlich unbeherrscht lachen. Hilft nichts.